Die
kommende Tour de France hat große Bedeutung – auch für den deutschen
Radsport |
4. bis 26. Juli Nach drei Jahren Sendepause wegen Doping-Skandalen überträgt die ARD heuer wieder die Tour – unter Federführung des Saarländischen Rundfunks (SR). Teamchefin des SR ist Gabi Bohr: „Wir senden etwa 42 Stunden live. Ein Dutzend Saarländer werden mit dem Tross reisen, unter anderem Kameraleute, Techniker und Cutter.“ Vier Technik-Autos werden 8000 Kilometer Fahrstrecke zu bewältigen haben, sechs Kameras und vier Kilometer Kabel werden vier Wochen lang im Einsatz sein. Gabi Bohr: „Die Temperaturen liegen zwischen 0 und 50 Grad. Das ist was für Abenteurer.“ Für das Comeback der auch heute noch teils umstrittenen Tour-Berichterstattung hatte innerhalb der Fernsehanstalten vor allem SR-Intendant Thomas Kleist gesorgt: „Der Radsport hat eine zweite Chance verdient. Hierfür habe ich mehr als drei Jahre in der ARD geworben.“ Und der SR verspricht ebenfalls kritische Berichte zum Thema Doping. Sportchef Steffen Demuth: „Besonderes Augenmerk gilt der Frage, wie sauber und fair der Radsport ist.“ Für den deutschen Radsport bedeutet dieses Großprojekt womöglich eine Zeitenwende. Zwei große deutsche Radprofi-Mannschaften – Giant-Alpecin und Bora Argon 18 – werden bei dieser Tour dabei sein. Mindestens John Degenkolb, Marcel Kittel, André Greipel und Tony Martin traut man zu, auch bei dieser „Tour de Leiden“ wieder große Erfolge zu erzielen. Die Tour wird weltweit in den Medien Schlagzeilen machen – begünstigt auch dadurch, dass in dieser oft heißen Sommerzeit sich „König Fußball“ in die wohl verdiente Urlaubszeit zurück zu ziehen pflegt. Da sich die ARD – neben dem Spartensender Eurosport – dazu entschlossen hat, erstmals seit 2012 wieder live von der Tour zu berichten, werden die Erfolge deutscher Athleten auch bundesweit überzeugende Radsport-PR bedeuten – Werbung, die viele Menschen zusätzlich bewegen könnte, aktiv Radsport zu machen. Mindestens im Breitensport. Diese PR könnte ebenfalls viele Menschen motivieren, den Helden der Landstraße begeistert auch im Bereich des Leistungssport nachzueifern. So eröffnet sich insgesamt die Chance, dass die Zahl auch der jungen Lizenzträger wieder merklich steigt. |
Sichtung und Sicherung Jetzt rollen sie wieder, die populären „Fette Reifen Rennen“, die radsportbegeisterte Kinder zu Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet locken sollen. Zahlreiche Vereine im Bund Deutscher Radfahrer richten mit Unterstützung des Radclub Deutschland Rennen für ganz junge Radsportbegeisterte. Es geht zum einen darum, den Kindern die die Möglichkeit zu geben – eher ein wenig spielerisch –, ohne Lizenz ein Rennen zu bestreiten. Außerdem sollen die Vereine die Chance erhalten, neue Talente zu sichten und zu sichern. Die „Fette Reifen Rennen“ sind Einstiegsrennen, die im Rahmen von lizensierten Veranstaltungen auf abgesperrten Strecken stattfinden und Jungen und Mädchen zwischen 6 und 14 Jahren die Chance geben, sich mit Gleichaltrigen zu messen. Die jeweils schnellsten Teilnehmer der „Fette Reifen Rennen“ können sich erneut für ein „Bike Hero Camp“ qualifizieren, das im Herbst stattfinden wird. „Diese Rennen bieten uns eine wunderbare Möglichkeit, neue Talente zu sichten und zu fördern“, sagt Toni Kirsch, Vorsitzender der Radsportjugend im BDR und einer der Initiatoren der Serie. „Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, neue Talente zu suchen und diese für ein dauerhaftes Engagement im Radsportverein zu gewinnen.“ |
Im Mai
in der Eifel Das Treffen hat Ende Mai in der Eifel mit Nachwuchssportlern des Bundes Deutscher Radfahrer stattgefunden. Gemeinsam mit dem BDR will das Team Giant-Alpecin auf diese Weise die Nachwuchsarbeit des bundesdeutschen Radsports fördern. „Wir freuen uns über diese gute Zusammenarbeit mit Giant-Alpecin und sind sicher, dass diese Talent Days unsere Nachwuchsarbeit unterstützen und weiter voranbringen werden“, lobte BDR-Sportdirektor Patrick Moster die Aktion. Das Programm German Talent Days versucht auf neuen Wegen, junge, talentierte Athleten zu finden – Jungen und Mädchen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren. Viele Mitarbeiter wie Coaches, Trainer, hinzugezogene Wissenschaftler und andere Fachleute werden an diesem Prozess beteiligt. So sollen junge und herausragende Nachwuchstalente Talente vor allem durch Spezialisten aus dem WorldTour Team beraten und unterstützt werden. |
Ein Niedersachse in
Hessen Foto: Berend Meyer (links, in einer Gruppe wiedergewählter Präsidiumsmitglieder) |
Hamburg
Auf der Radrennbahn in
Hamburg – in der Hagenbeckstraße, nahe Hagenbecks Tierpark – Am 14. Mai 2015, 54 Jahre nach der Bahn-Eröffnung, fuhr Paul Nehring der im Wonnemonat Mai 80 Jahre alt geworden ist, ein paar zügige Ehrenrunden auf der Hamburger Zementbahn – zusammen mit Paul Lindenau (Stevens-Racing-Team), der mit 19 Jahren im Norden zu den jungen Hoffnungsträgern des Radsports zählt. Zahlreiche Weggefährten besonders von Paul Nehring klatschten Beifall, unter ihnen Bernd Dankowsky, der heutige Präsident des RVH.
Das Radsport-Areal im
Hamburg-Eimsbüttel wird wohl noch weltweit eine ganz besondere Rolle
spielen – sollte die Freie und Hansestadt an der Elbe bald
Schauplatz der olympischen Sommerspiele werden. Wie? Darüber beraten
bereits jetzt intensiv einige Experten. |
DOSB Broschüre: „Zur Bedeutung von Sport und Bewegung in Gesundheitsförderung und Prävention“ „Zur Bedeutung von Sport und Bewegung in Gesundheitsförderung und Prävention. Maßnahmen – Projekte – Initiativen“ – das ist der Titel einer eben erschienenen Broschüre des DOSB. Die Veröffentlichung soll dem Leser die Themenvielfalt und das Angebotsspektrum des DOSB für mehr Sport und Gesundheit näher bringen. Dabei spannt sich der Bogen von den Qualitätssiegeln „Sport pro Gesundheit“ und „Sport pro Fitness“ über das „Rezept für Bewegung“, den Aktivitäten zur betrieblichen Gesundheitsförderung, der Initiative gegen Medikamentenmissbrauch bis hin zur Informationskampagne „Bewegung gegen Krebs“. Der interessierte Leser bekommt hier etliche Anstöße – ob als (potentieller) Sportler, Übungsleiter, Trainer oder als Vereins- oder als Verbandsfunktionär. Klar wird auch: Der DOSB – mit seinen Vereinen und Verbänden – ist für das Gesundheitssystem ein professioneller und verlässlicher Partner. http://www.sportprogesundheit.de/de/sport-und-gesundheit/hintergrund/ |
AUF EINEN BLICK Radsport: Nachrichten-Telegramm
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