Radsport-Renaissance in Deutschland
Kurz nach dem Beschluss der
Stadtversammlung Düsseldorf, sich für den Grand Départ der Tour 2017
bewerben zu wollen, haben einige führende deutsche Medien noch
gemäkelt. Immer mehr junge Radsportler, und oft besonders ihre Eltern, denken darüber nach, wie es gelingen könnte, sich auch für Wege zu rüsten, die spätestens dann beginnen, wenn die Athleten-Karriere beendet wird. Neudeutsch ist oft die Rede vom „dualen Ausbildungssystem“. Ein Beispiel für zeitgemäße Wege ist der Nachwuchs-Rennfahrer Jan Tschernoster der im kommenden Jahr beim rad-net ROSE Team unter Vertrag steht. Die Terrorakte weltweit verheißen auch für die Zukunft nichts Gutes, auch und besonders für die Welt des Sports. Erinnerungen werden wach an den ETA-Anschlag auf die WM Straße 1997 im baskischen San Sebastian. Der 1. Mai 2015 von Frankfurt am Main ist keineswegs vergessen. Drohen Anschläge auch auf die Tour de France? So oder so: Der berühmte Satz von Avery Brundage von 1972 in München gilt heute immer noch: „The Games must go on!“
Beste Grüße |
“The Games must go on" Terrorangriffe erinnern an die WM 1997 und an Frankfurt – NDR-Reporter will trotzdem von der Tour berichten Die Terror-Anschläge von Paris lassen auch Radsportler nachdenklich werden. Mancher erinnert sich nicht nur an den 1. Mai 2015 in Frankfurt am Main, sondern auch an die WM 1997 in San Sebastian. Jetzt könnte die Tour ins Visier von Terroristen geraten. Ein NDR-Radio-Reporter will sich nicht beirren lassen. Überschattet wurden die sechs WM-Tage von San Sebastian im Jahre 1997 von einem Bomben-Anschlag der baskischen Terror-Organisation ETA während des Frauen-Rennens. Als ein in einem parkenden Auto versteckter Sprengsatz lautstark explodierte, wurden in 150 Meter Entfernung von der Zielgeraden drei Menschen verletzt. Trotz dieses Vorfalls gab es am Abend in der Stadt ein großes Feuerwerk, was freilich „nicht wenig Zugereiste zunächst in Angst und Schrecken versetzte“ (Rhein-Zeitung). Das Entsetzen war groß, als in diesem Jahr, am 1. Mai, das Radrennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" kurz vor dem Start abgesagt wurde: wegen Anschlagsgefahr. Verdächtigt und festgenommen wurde ein mutmaßlicher Islamist – ein Deutscher mit türkischen Wurzeln. Er sitzt weiter in Untersuchungshaft. Wann ein Prozess gegen ihn vor dem Oberlandesgericht eröffnet wird, ist bisher nicht bekannt. Ein Rad-Profi – Michael Rogers aus Australien – hat seine Befürchtung öffentlich bekundet, es könne auch bei der Tour de France zu Anschlägen kommen. In der Tat: Dass gerade die Tour, der Nationalstolz der Grande Nation, zu teuflische Plänen von Terroristen passen könnte, Frankreich in seinen Grundfesten zu erschüttern, ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Der ehemalige Zeitfahr-Weltmeister: "Ich hoffe, die Verantwortlichen machen ihre Arbeit im Hintergrund, um das Rennen abzusichern.“ Der angesehene NDR-Sportjournalist Holger Gerska hat jetzt über solche Ängste geschrieben. Er ist einer der profiliertesten Radio-Reporter in Deutschland. Gerska hat 2014 in Hannover den "Herbert-Zimmermann-Preis" des Verbands Deutscher Sportjournalisten für die beste Radioreportage 2013 erhalten: Prämiert wurde seine mitreißende Radio-Schilderung des Zweikampfes der deutschen Radprofis Marcel Kittel und André Greipel auf den letzten Metern der 10. Etappe der Tour de France in St. Malo (2013). Anders als Fußballspiele im
Stadion, sagt Gerska, seien andere Großveranstaltungen nur schwer zu
sichern. Er erinnert an die die Todesopfer des mörderischen
Anschlages, den Palästinenser auf die Olympischen Spiele in München
1972 verübten – auf die Mannschaft Israels. Gerska hat auch das
Bombenattentat während der Spiele in Atlanta nicht vergessen. Und
ebenfalls nicht das Bombenattentat im Zielbereich des
Boston-Marathons 2013. |
Auch Krefelder bekunden Interesse an der Großen Schleife
Christian Prudhomme, der Chef der Tour de France, ist bekannt als kühler Analytiker. Nicht nur für ihn zählt das größte Radrennen der Welt zu den „bedeutendsten Sportereignissen auf diesem Planeten“ (Frankfurter Rundschau). Bei der Frankreich-Rundfahrt geht es natürlich nicht um karikative Momente. Die eigenen geografischen Grenzen sind der französischen ASO (Amaury Sport Organisation) längst auch finanziell und medial zu eng geworden. Gern wird daher der Grand Départ ins Ausland verlegt. Im letzten Jahr fiel der Startschuss in Utrecht, das für ein paar Tage „zum Nabel der Radsportwelt“ (FR) wurde. Der hessische Sportjournalist Jörg Hanau, der nicht gerade für Überschwänglichkeiten bekannt ist, meint, auch die niederländische Stadt – und die dortige Region dazu – habe dadurch einen „kaum zu bemessenen Imagegewinn“ erzielen können. Seit den Dopingskandalen um Jan Ullrich und seine Athletengeneration war der für die ASO überaus wichtige deutsche Radsport-Markt unübersehbar weggebrochen. Die Rad-Athleten waren vielfach insbesondere von einigen („Leit“-)Medien hierzulande zu den „Schmuddelkindern“ verbannt worden. Meist Meist vergessen sind die faszinierenden Tour-Volksfeste in Karlsruhe und Pforzheim, die 2005 letztmalig deutsche Tour-Etappenorte gewesen sind. Jetzt aber, nach zehn Jahren, hat der Radsport offenbar die Talsohle durchschritten. Die ARD berichtet, neben Eurosport, wieder live von der Großen Schleife. Über Radio und Fernsehen. Eine neue deutsche Radsportler-Generation, die sich dezidiert und wortgewandt für sauberes Fahren einsetzt, ist auch noch sportlich in hohem Maße international erfolgreich. Da passt die Nachricht aus der Landeshauptstadt von NRW, dass Düsseldorf den Start der Tour 2017 austragen möchte. Wohl bald vergessen sein wird, dass nach dem Beschluss der Stadtversammlung, den Grand Départ übernehmen zu wollen, einige Medien wie der WDR, die FAZ, die dpa oder auch die FR noch gemäkelt hatten: Der Mehrheitsbeschluss für die Tour sei doch nur mit „rechten“ Stimmen der Republikaner und der AfD zustande gekommen. Nur wenige Tage später schrieb die kurz zuvor noch eher griesgrämige FR, die positive Rad-Botschaft dürfe von einem „unwürdigen kommunalpolitischen Geplänkel“ um den Bewerbungsentscheid „nicht übertüncht“ werden. Die Frankfurter Zeitung spitzt sogar nun noch zu: „Der Radsport ist trotz anhaltender Zweifel wieder salonfähig geworden.“ Und meint damit die deutschen Sportler. Für diese These spricht auch, dass in der Stadt Krefeld geprüft wird, sich dafür zu bewerben, dass die Tour auch durch diese Kommune rollt, wenn Düsseldorf den Tour-Start bekommt. Angeblich
freut sich Prudhomme schon auf die möglich erscheinende Tour-Rückkehr
nach Deutschland – sicher nicht nur aus finanziellen Erwägungen. Dem
Tour-Chef, sagen Beobachter, komme die „Renaissance im Radsport-Boomland
Allemagne gerade Recht“ (Jörg Hanau). Mit einer ASO-Enscheidung pro
Düsseldorf sei deswegen zu rechnen. Das würde jedenfalls nicht nur die
Radsportszene in Deutschland sicherlich begeistern. FOTO: Christian Prudhomme in Aktion |
Ein Rad-Athlet
mit mehreren Rollen
Das 19-jährige Radsport-Talent Jan Tschernoster hat zwei neue Rollen übernommen: Jetzt ist er nicht nur auch Soldat bei der Bundeswehr und Rad-Athlet, sondern zum Beispiel auch noch Fern-Student. Er trainiert nach Vorgaben des BDR. „Das Riesentalent“ in Sachen Radsport (Westfälischer Anzeiger) mit seinen sportlichen Wurzeln beim RSC Werne wird nach seiner sechswöchigen Grundausbildung, die der junge Rad-Athlet derzeit in Hannover absolviert, vermutlich zur Sportfördergruppe Todtnau-Fahl im Schwarzwald versetzt. Allerdings versieht die Bundeswehr den Sport-Soldaten Tschernoster während seines vorerst elfmonatigen Bundeswehr-Dienstes ganz überwiegend mit dem Status eines „Heimschläfers“. „Jan wird sein Training weiter wie bisher nach den vom Bundestrainer Ralf Grabsch aufgestellten Trainingsplänen absolvieren“, weiß Jans Vater Ralf Tschernoster zu berichten. Will heißen: Jan Tschernoster wird nach der militärischen Grundausbildung für Training und Rennen freigestellt – und es gibt dafür nunmehr Sold. Außerdem: Er kann das Trainings-, Athleten- und Gesundheitsmanagement der Sportfördergruppe ausgiebig nutzen. Parallel hat sich Jan Tschernoster für ein Fernstudium mit der Fachrichtung Maschinenbau eingeschrieben. „Jan hätte in Bochum oder Dortmund studieren können. Aber ein Präsenzstudium ist mit dem Trainingspensum nur schwer zu vereinbaren“, sagt Vater Ralf. „Wenn etwa im Frühjahr die Trainingslager anstehen, ist es nicht möglich, Vorlesungen zu besuchen.“ Dass der Sohnemann neben dem intensiven Radsport sich auch ein zweites Standbein sucht, stand wohl immer außer Frage. „Das haben wir immer so gepredigt. Denn mit dem Radsport Geld zu verdienen, gelingt nur ganz wenigen“, erklärt der Vater. „Allerdings hat auch das extrem erfolgreich verlaufene erste Jahr im U23-Bereich die Idee einer möglichen Radsport-Karriere befeuert“ (WA): Sieg bei der Oder-Rundfahrt, vordere Plätze bei den Bundesliga-Rennen und bei der Bergfahrt-DM sowie das erste Profirennen der höchsten Kategorie beim Münsterland-Giro gehören zu den unvergesslichen Meilensteinen in diesem Jahr. In dieser Saison hatte Jan Tschernoster schon früh die Rolle des „Stagiaire“ beim Profi-Team rad-net Rose übernommen – für die kommende Saison hat er nun bei dieser Mannschaft einen festen Vertrag bekommen. FOTO: Jonas Koch (lks.) wurde Zweiter in der Gesamtwertung der Rad-Bundesliga 2015 hinter Lennard Kämna (Mitte) und vor Jan Tschernoster VIDEO: Jan Tschernoster machte schon 2012/2013 Schlagzeilen https://www.youtube.com/watch?v=HHd_WpjmbB8 |
Johor Bahru
Allein am letzten Tag der UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaften in Johor Bahru gewann der BDR zwei weitere Goldmedaillen. Bundestrainer Dieter Maute ist insgesamt zufrieden. BDR-Vizepräsident Harry Bodmer will beim Radball bei der nächsten WM in Stuttgart „nicht wieder leer ausgehen“. Michael Niedermeier (Bruckmühl) heißt der alte und neue Champion im 1er Herren. Sechs Jahre dauerte der Anlauf für Julia und Nadja Thürmer bis zum Gipfel: In Malaysia feierten sie ihren WM-Titel im 2er Kunstrad der Frauen. Silber gab es für Simon Puls (Lieme) sowie Lisa und Lena Bringsken (Böhl-Iggelheim). Insgesamt gab es vier Mal Gold, drei Mal Silber und einmal Bronze für den BDR.
„Wir waren mit dem Ergebnis
insgesamt zufrieden, wenn man die klimatischen Bedingungen, die
Zeitumstellung und die lange Anreise berücksichtigt“, so das Fazit
von Bundestrainer Dieter Maute. „Die Athleten waren nach den fünf
Minuten teilweise total ausgepumpt. Dass es mal nicht so läuft, ist
bei dem hohen Niveau, das im 1er Kunstrad der Frauen derzeit
herrscht, kein Beinbruch. Es war ein Wettbewerb auf sehr hohem
Niveau. Auch wir kochen nur mit Wasser.“ Auch Delegationsleiter und BDR-Vize-Präsident Harry Bodmer verließ die Halle zufrieden: „Im Radball müssen wir noch was tun, damit wir 2016 bei der Heim-WM in Stuttgart nicht wieder leer ausgehen. Insgesamt hat sich Malaysia große Mühe gegeben. Und wenn etwas fehlte, wurde sofort nachgeholfen. Leider fehlten in der großen Halle die Zuschauer und auch die entsprechende Stimmung. Das wird in Stuttgart mit Sicherheit anders.“ |
Zum
Saisonabschluss wird der Blick nach vorn gerichtet Anfang November fand in Frankfurt die Bundeskonferenz Breitensport des BDR statt. Es trafen sich Fachleute der Landesverbände mit der BDR-Kommission Breitensport, um nicht nur die letzte Saison abzuschließen, sondern auch den Blick strategisch nach vorn zu richten. Der Breitensport, so hieß es, stehe an einem Wendepunkt. Um für die Zukunft fit zu sein, müssten auch einige in der Vergangenheit bewährte Sportangebote auf den Prüfstand gestellt und zudem neue an heutigen Bedürfnissen orientierte Konzepte auf den Weg gebracht werden. Kein einfacher Weg. Der erste Schritt wurde bereits getan: in Regionalkonferenzen, die im September in Frankfurt, Duisburg und Hamburg stattgefunden haben. Hier ist der Dialog mit der Basis angestoßen worden. Die Breitensportkommission hat sich viele Ideen und Impulse bei den teilnehmenden Vereinsvertretern geholt. Einiges kann wohl kurzfristig umgesetzt werden, andere Themen sind strategisch auf die Zukunft gerichtet und bedürfen noch eines weiteren intensiven Gedankenaustausches. So wurde beispielsweise ein BDR Countrytouren Cup Deutschland schon für das Jahr 2016 initiiert, eine Serie von CTF-Marathons. Durch BDR-Koordinator Horst Schmidt wird zeitnah ein Reglement erarbeitet und mit den Landesverbänden ein Terminplan erstellt. Neu ist im BDR der Radmarathon Cup Deutschland mit jetzt 20 Veranstaltungen. Nur noch fünf Radmarathons werden für das begehrte Finisher-Trikot benötigt. Im Bereich BDR-Radtourenfahren ist eine Helmpflicht für RTFs und CTFs verankert worden, die Anzahl der Zielfahrten unter der Regie des jeweiligen Landesverbandes werden freigegeben, und die Wertung von RTF-ähnlichen Veranstaltungen wird in die Verantwortung der Landesverbände gegeben. Darüber hinaus wird ebenfalls ausgesprochen leistungssportlichen Ambitionen Rechnung getragen: Im nächsten Jahr gibt es in mehreren Landesverbänden das Pilotprojekt RTFplus. Details werden derzeit noch erarbeitet. Die aktuelle Breitensport-Jahresauszeichnung ist in den Regionalkonferenzen als nicht mehr zeitgemäß empfunden worden. Entscheidung der Breitensportkommission: Besonders erfolgreiche Radsportler werden künftig mit radfahrtauglichen Alltagsgegenständen ausgezeichnet. „Auch an eine besondere Auszeichnung für das mehrjährige Sammeln von Kilometern oder Punkten wurde gedacht. Hier kann man sich zum Beispiel ein exklusives BDR-Breitensport-Trikot sichern“, sagte Vizepräsident Breitensport Peter Koch. Zu einer neuen Strategie Grundschulsport ist ein „Vorratsbeschluss“ für einen Einstieg verabschiedet worden. Mit Nachdruck fordern die Breitensportler, das Thema Mitgliedskarte erneut aufzugreifen und Chancen auf eine Umsetzung auszuloten. VIDEO: RTF
„Pumpernickel“ im Münsterland 2015 FOTO: Peter Koch |
Etliche
Highlights „Natürlich kommen auch Familien und Senioren nicht zu kurz. Die familienfreundlichen kürzeren Strecken sind E-Bike-tauglich“, versprechen die Organisatoren vom Radsportbezirk Mittelrhein-Süd. Auch ein Bergzeitfahren mit Zeitmessung soll es geben. „Neben dem Radfahren sollen die Teilnehmer auch die Möglichkeit bekommen, die nahen Sehenswürdigkeiten zu genießen, seien es die Museen, den Drachenfels oder eine Schifffahrt auf dem Rhein.“ Die Touren führen vor allem in die Kölner Bucht, das Siebengebirge, den Westerwald, die Eifel, das Bergische Land und durch die Rheinebene. Gestartet wird täglich an der Gesamtschule in Bonn-Beuel. Hier gibt es auch Camping-Möglichkeiten. Für dieses besondere Breitensport-Event rechnen der Radsportbezirk und seine Vereine mit etwa 1 000 Teilnehmern. In der Veranstaltungswoche führt auch die Bundes-Ehren-Gilde des BDR ihre jährlichen, nationalen Sitzungen im nordrhein-westfälischen Bonn durch. VIDEO: Impressionen – Bundesradsporttreffen 2015 in Boltenhagen an der Ostsee https://www.youtube.com/watch?v=uI7CEt1WMbA |
Der Tausendsassa
ist Bradley Wiggins
Mark Cavendish hat von
der englischen University of Chester die Ehrendoktor-Würde verliehen
bekommen. Hohe Ehrungen für Rad-Athleten sind im Vereinigten
Königreich keine Seltenheit, sie spiegeln das hohe Ansehen des
Radsports im United Kingdom wider. Solche große Ehrungen gibt es für britische Rennfahrer öfter. Als außergewöhnlich beliebt gilt Chris Hoy aus Schottland, einer der erfolgreichsten Bahnfahrer der Welt, der seine Laufbahn mal als BMX-Fahrer und als Ruderer begonnen hatte. 2008 wurde Hoy in Großbritannien – vor Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton – zur BBC Sports Personality, zum Sportler des Jahres, gewählt. Am 1. Januar 2009 ist der Schotte dann von Queen Elisabeth II. zum Ritter geschlagen worden; seitdem trägt er den Titel Sir. Die neue im schottischen Glasgow für die Commonwealth Games 2014 errichtete Radrennbahn trägt den Namen Sir Chris Hoy Velodrome. Zu den Olympischen Spielen 2012 in London wählten die 542 britischen Olympia-Sportler Sir Chris Hoy zum Fahnenträger. Ein anderes Beispiel ist Bradley Wiggins. Er wurde im belgischen Gent geboren – als Sohn des erfolgreichen Radrennfahrers Gary Wiggins und seiner britischen Ehefrau Lina. Bradleys Mutter ging mit ihren Kindern aus Belgien nach Großbritannien zurück, nachdem ihr Mann – der zum Alkoholiker geworden war und später unter ungeklärten Umständen ums Leben kam – sie verlassen hatte. Bradley Wiggins hat, so wird erzählt, von seinem Vater den Mittelnamen Marc bekommen, damit er abgekürzt „BMW“ genannt werden konnte. Auch Bradley Wiggins litt zeitweise unter Depressionen und war eine zeitlang, nach der erfolgreichen Teilnahme als Bahnfahrer bei der Olympiade 2004 in Athen, ebenfalls dem Alkohol verfallen. Nach der Geburt seines Sohnes Ben fing er sich aber wieder, schrieb 2008 eine Autobiografie (In Pursuit of Glory) und startete durch zu einer neuen, beispiellosen Karriere, die durch den Gewinn der Tour de France im Jahre 2012 gekrönt wurde. In diesem Jahre ist er von der britischen Königin in den Adelsstand (Sir) erhoben und zum Knight of Bachelor, zum Ritter also, ernannt worden. Heute schreibt Wiggins sogar Kolumnen für die Wochenzeitung The Observer und die Tageszeitung The Gurdian. Seine neuesten Pläne: Er will zusammen mit einem Wirtschaftsunternehmen künftig Rennräder speziell für Kinder entwickeln – und verkaufen.
VIDEO: „Sir Bradley Wiggins in the Revolution Longest Lap“ FOTO: Bradley Wiggins |
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