Liebe Radsportfreunde,
allein Kristina Vogel und Miriam Welte haben bei der letzten Bahn-WM für den BDR mehr Goldmedaillen gewonnen als die gesamte Mannschaft aus Großbritannien zusammen. Das stimmt optimistisch – auch für „Rio 2016“.
Das IOC hat die Sportöffentlichkeit aufgefordert, Verbesserungsvorschläge für das Olympische Programm zu machen. Der BDR begrüßt jede einzelne Initiative, die sich dafür einsetzt, dass der Hallenradsport endlich olympisch wird.
„(Rad-) Sport und Gesundheit“ ist ein Thema, das in zukünftig mehr Bedeutung im BDR erhalten sollte, auch im Interesse zusätzlicher Mitglieder.
Dass Sport ebenfalls häufig viel mit Politik zu tun hat, zeigen PR-Initiativen der russischen Regierung – geschickt getarnt in Beilagen führender westlicher Tageszeitungen.
Diese Ausgabe der BDR-Nachrichten erscheint nicht im gewohnten technischen Rahmen. Jedenfalls geht es in Zukunft darum – in Kooperation mit dem BDR-Partner rad-net.de –, die Qualität der BDR-Nachrichten weiter zu verbessern.
Beste Grüße Manfred Schwarz |
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Herausragend wichtige
Straßen-Rennen in Deutschland An Ostern starten die Profis beim Rennen Rund um Köln: 192,6 Kilometer sind zu fahren – von Hückeswagen nach Köln (Kategorie 1.1). Dann geht es Schlag auf Schlag. Am 1. Mai fällt der Startschuss zu Rund um den Finanzplatz Eschborn–Frankfurt (1.5.2014; 1.HC). Es folgen: der Velothon Berlin (18.5.; 1.1), die Bayern-Rundfahrt (28.5.–1.6.; 2.HC), die Deutschen Meisterschaften Einzelzeitfahren und Straßenrennen (27.–29.6.; Baunatal), die Vattenfall Cyclassics in Hamburg (24.8.; 1.WT) und der Münsterland-Giro (3.10.; 1.1). Zu weiteren Rennen werden die BDR-Nachrichten noch berichten. |
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UCI |
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Aufruf des BDR: Hallenradsport ist
attraktiv – auch für Olympia „Eine
Kernforderung“, so der BDR-Vizepräsident, „des Radsportverbandes
muss es sein, dass diese beiden Disziplinen, in denen die deutschen
Radsportler sehr gut aufgestellt sind - im Kunstradsport sind die
deutschen Sportler sogar weltweit mit erheblichem Abstand führend –,
zu olympischen Disziplinen werden. Eine solche Erweiterung der
olympischen Disziplinen würde das Ansehen des deutschen Sports
international erheblich verbessern. Zudem sind diese beiden
Rad-Disziplinen auch für Zuschauer außerordentlich attraktiv
anzuschauen; deshalb würden sie auch die Attraktivität des
olympischen Programms in hohem Maße steigern.“ Wer einen
Forderungen oder Diskussionsanstöße an das IOC schicken möchte, kann
dies tun – bis zum 15. April 2014: OlympicAgenda2020@olympic.org |
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Reiche Staaten sparen –
arme Länder zumeist nicht 98 Goldmedaillen gab es bei den Winterspielen von Sotschi. Diese Medaillen sind den nationalen Sportverbänden und ihren Staaten einiges Geld wert. Doch es gibt extreme Unterschiede. Gemessen am jahrelangen Aufwand werden Olympiasieger von den offiziellen Preisgeldern international meist nicht gerade reich. Richtig Geld verdienen die Medaillengewinner von Sotschi erst mit Werbeverträgen – wenn überhaupt. Kurios: Arme Länder, die am Finanz-Tropf finanzstarker Staaten hängen, zahlen mit großem Abstand die höchsten Prämien. Wirtschaftliche starke Staaten gehen sparsam mit den Geldern um. Mancher Sportler freut sich erst mal über kleine Extras: So erhielten alle 153 deutschen Sotschi-Teilnehmer – neben der vielteiligen und kunterbunten Ausrüstung – noch eine Art Rabattheft, genannt Olympia-Pass: Hier sind Gutscheine für eine elektrische Zahnbürste, für 35 Prozent Ermäßigung auf Schuhe, 50 Prozent auf Versicherungen und für eine Einladung zu einem DTM-Rennen erhältlich. 20 000 statt wie bisher 15 000 Euro zahlt die Deutsche Sporthilfe für eine Goldmedaille. Silber und Bronze werden mit 15.000 beziehungsweise 10 000 Euro honoriert. Das nationale Olympische Komitee der USA (USOC) zahlt seinen mit Edelmetall dekorierten Sportlern 25 000 Dollar (18 500 Euro; Gold), 15.000 und 10 000. Richtig Geld in die Hände nehmen die Italiener und Ukrainer: Hier ist ein Olympiasieg 140 000 Euro beziehungsweise 125 000 Euro wert. Ausgerechnet Bulgarien, das ärmste EU-Land, schüttet eine staatliche und stattliche Gold-Prämie von fast einer Million Lewa (fast 500 000 Euro) aus. Überdies dürfen die triumphierenden Sportler dort mit einer lebenslangen Rente rechnen. Ähnliches galt beispielsweise für Griechenland – nach der letzten Sommer-Olympiade. |
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Olympische Spiele: DOSB UND
BDR „Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel“, sagte BDR-Leistungssportdirektor Patrick Moster gegenüber rad-net.de. Zum Vergleich: Zum Beispiel hat der Deutsche Leichtathletik-Verband vier bis sechs Medaillen als Vorgabe, bei den Kanuten sind es sechs, bei den Schwimmern drei bis fünf. Das unterstreicht die große Bedeutung des BDR als olympischer Fachverband (siehe BDR-Nachrichten 4/2013). Die BDR-Athleten sollen sich, so die Vereinbarung mit dem DOSB, in der Olympia-Qualifikation Startplätze in allen 18 Radsport-Disziplinen sichern. Weiters Ziel für Rio: 16 bis 18 Finalplatzierungen. Bei den Olympischen Spielen in Peking hatte sich der deutsche Radsportverband 2008 mit einer Gold,- einer Silber- und einer Bronzemedaille begnügen müssen. In London verdoppelten die BDR-Radsportler 2012 die Medaillen-Ausbeute: Einmal Gold, viermal Silber und einmal Bronze, dazu noch drei vierte Plätze – das beste Ergebnis seit Sydney 2000. |
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Förderung des Spitzensports
in Deutschland Die Förderung des Spitzensports soll anscheinend ab sofort jedes Jahr um zusätzlich acht Millionen Euro aufgestockt werden. Das kündigte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) an. Eine Million Euro davon fließt dem Etat der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) zu. Bislang liege die Förderung bei rund 130 Millionen pro Jahr. Kritiker meinen allerdings, die Zahlen des Ministeriums seien nicht ganz unumstritten, weil es in bestimmten Bereichen offenbar auch Kürzungen geben soll. Die Forderungen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat das Bundesministerium des Innern (BMI) jedenfalls damit nicht erfüllt. Der Sport-Verband hatte im vergangenen Jahr einen Mehrbedarf von 38 Millionen Euro errechnet. Dennoch begrüßte DOSB-Präsident Alfons Hörman die Ankündigung der Bundesregierung. Die zusätzlichen sieben Millionen Euro für den DOSB sollen vor allem in die Projektförderung fließen. Grundlage hierfür sind die gemeinsamen Zielvereinbarungen zwischen dem DOSB und den Spitzensportverbänden. |
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Die erfolgreichsten deutschen Radsportlerinnen aller Zeiten Miriam Welte und Kristina Vogel drehten im kolumbianischen Cali stolz eine Ehrenrunde – durch das Velodrom Alicides Nieto Pationo, vor immerhin 4 000 Zuschauern. Die beiden deutschen Rad-Athletinnen haben schon jetzt internationale Radsportgeschichte geschrieben. Souverän hatten sie sich auch im Teamsprint durchgesetzt und gewannen damit Gold. Welte holte ebenfalls Gold im Zeitfahren. Und Vogel gewann dazu sogar noch mehrfach Gold: im Sprint und im Keirin. „Mit jeweils vier Goldmedaillen und einem Olympiasieg sind die Beiden die erfolgreichsten deutschen Radsportlerinnen aller Zeiten“ (Radsport). Stephanie Pohl holte außerdem die Silbermedaille im Punkterennen. Da standen die BDR-Männer diesjährig etwas im Schatten der Frauen. Für Stefan Bötticher gab es Silber im Sprint und im Teamsprint; Joachim Eilers holte ebenfalls eine Silbermedaille, im 1 000-Meter-Zeitfahren. Die Revanche für das letztjährige WM-Finale Teamsprint gewann Neuseeland – vor René Enders, Robert Förstemann und Maximilian Levy. |
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Thüringen Uwe Jahn – wie auch alle anderen bisherigen
Präsidiumsmitglieder – ist in seinem Amt als Präsident des
Thüringer Radsportverbands (TRV) bestätigt worden. Jahn führt
den Verband seit 2011. Peter Streng, stellvertretender BDR-Präsident, würdigte den Landesverband Thüringen als herausragend erfolgreich; er verwies dabei auf die außergewöhnlichen Erfolge etwa von Kristina Vogel, René Enders, Robert Förstemann, John Degenkolb, Tony Martin, André Greipel, Marcel Kittel, Patrick Gretsch, Robert Wagner, Jasha Sütterlin, Rick Zabel oder Hanka Kupfernagel. Allein seit 2013 hätten, so Streng, Radsportler aus Thüringen acht Weltmeisterschaftsmedaillen auf der Straße und der Bahn, sieben Europameisterschaftsmedaillen und neun Weltcupsiege erobern können. Der TRV vereint gegenwärtig 78 Vereine mit 2 204 Mitgliedern, darunter 500 Kinder und Jugendliche. 760 Mitglieder haben eine Lizenz gelöst und nehmen somit aktiv teil an Wettkämpfen: lokal, regional, national und international. |
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Weltweite Studie Sportliche Bewegung kann bei manchen Krankheiten zumindest so gut vor Krankheiten und vor dem Tod schützen wie gängige Medikamente. Das zeigt jetzt eine weltweite Studie. Forscher bemängeln, dass dieses besondere Sport-Potential in der Gesellschaft zu wenig genutzt wird. Wissenschaftler haben anhand der Daten von mehr als 300.000 Menschen analysiert, ob gezielte sportliche Bewegung im Frühstadium von Erkrankungen wie Diabetes oder Herzproblemen zumindest genauso gut vor schwererer Krankheit oder sogar dem Tod schützen kann wie gängige Medikamente – wie etwa die oftmals beliebten Blutdrucksenker. Ergebnis: Ja, Sport kann sogar die bessere Präventionsmaßnahme sein. Huseyin Naci von der London School of Economics and Political Science und John Ioannidis von der Stanford University analysierten vor allem vier Übersichtsstudien. Es ging um den Effekt von viel sportlicher Bewegung bei einer Vorform des Diabetis, bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße und bei drohendem „Schlaganfall“ oder „Herzversagen“. Alle Studien – mit Ausnahme der Diabetesuntersuchung – kamen zu dem Schluss, dass die Patienten vom verordneten Training gesundheitlich deutlich profitierten. Bewegten sie sich regelmäßig sportlich, hatten sie auch ein geringeres Risiko zu sterben als Patienten ohne Sportprogramm. |
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„Russland heute“ in der
Sportberichterstattung |
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USA Wer nicht nur auf Western, sondern auch auf Rennräder steht und Anfang April in Nevada ist, für den könnte der "Grand Fondo Las Vegas" von Interesse sein – am 5. April. Von der Spielerstadt Las Vegas geht es auf den Highways 159 und 160 über den sensationellen "Red Rock Scenic Drive" und den Lovell Canyon auf 112 oder 160 km (70 oder 100 Meilen) – durch die Kulissen epischer Filme. "An out-and-back big-country course", schreibt bicycling.com; der Verfasser zählt das Rennen zu den "Seven Must-Do Gran Fondos" auf dem amerikanischen Kontinent. |
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